martes, 29 de mayo de 2007

Sidonius (Obispo de Mainz)

Band X (1995)Spalten 30-31 Autor: Ekkart Sauser

SIDONIUS, hl., Bischof von Mainz, + um 580, Fest: 1. XI. - Aus dem romanischen Aquitanien stammend endet mit ihm in Mainz die Zeit der aus dem galloromanischen Adel stammenden Bischöfe. Seine Nachfolger kamen alle aus fränkischen Familien. Der Dichter Venantius Fortunatus aus Oberitalien preist in drei Gedichten Sidonius, er beglückwünscht Mainz, das nun nicht mehr länger verwaist sei. In einem der Gedichte von Venantius Fortunatus heißt es von Sidonius: »Er hat der Stadt die Hand gereicht und sie erneuert, der bisherige Verfall ist zu Ende... Die alten Gotteshäuser sind in prächtigem Schmucke wiederhergestellt, neue Kirchen hat Sidonius errichtet.« So kann gesagt werden: Unter Sidonius erholte sich Mainz auffallend von den Wirren der Völkerwanderungszeit. Auch am Dom wurde gebaut. Etwa seit der Mitte des 6. Jh. war die Domkirche dem Hl. Martin von Tours geweiht, einem bei den Franken sehr beliebten Heiligen. Für seine Bautätigkeit konnte Sidonius die Hilfe einer merowingischen Prinzessin erhalten. So kann mit Recht behauptet werden: »Das enge Zusammenspiel zwischen kirchlichen und weltlichen Amtsträgern, das für die Merowingerzeit charakteristisch ist, wird hier sichtbar und fand umgekehrt seinen Ausdruck in der Bedeutung, die Sidonius für die politische Entwicklung der Stadt Mainz besaß. Als Bischof Sidonius um 580 starb, war christliches Leben in der Bischofsstadt fest verankert und hatte auch im fränkisch besiedelten Umland immer stärkere Verbreitung gefunden.« (Kirche auf dem Weg - Das Bistum Mainz, 1, Römische und fränkische Zeit, Straßburg 1991, 17-18).

Lit.: Kirche auf dem Weg - Das Bistum Mainz, 1, Römische und fränkische Zeit (Unter Mitwirkung von Friedhelm Jürgensmeier u.a.), Strasbourg 1991, 16-18.
Ekkart Sauser
Letzte Änderung: 15.03.1999

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